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Inklusive Kultureinrichtungen Inhalt

Inhalt

BayFinK teilt Erfahrungen aus der kuratorischen und vermittelnden Museumsarbeit und entwickelt in der Praxis individuelle Lösungsansätze für bestehende Probleme. Dabei werden die Vorzüge des außergewöhnlichen Projektstandorts Bayreuth genutzt: Die Universität Bayreuth liefert mit dem Projekt BayFinK als Teil des bayernweiten Forschungs- und Praxisverbunds „Inklusion an Hochschulen und barrierefreies Bayern“ den akademischen Hintergrund für die praktische Arbeit und Vernetzung der Kultureinrichtungen. Interdisziplinär verankert wird in Bayreuth in Projekten zu inklusiver Hochschule und Museum geforscht, die in ihrer Summe einen Think Tank für die Reflexion von Barrieren, Zugänglichkeit, Sensibilisierung, Vermittlung und Minderheitenforschung bilden.

Die Expertise des Iwalewahaus als Raum für Kunst und Experiment bereichert dabei den Lehrgang: Die Kunst ist in der Weiterbildung immer präsent. Seit über 30 Jahren ist an der Universität Bayreuth das Iwalewahaus, als Museum für zeitgenössische und moderne Kunst aus Afrika, Asien, dem pazifischen Raum und der Diaspora, im interkulturellen Dialog aktiv. Durch seine Expertise ist es der ideale Ort, um Ideen, Wissen und Visionen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auszutauschen. Dieser Austausch, entlang der Leitlinien des Hauses „Archiv – Kunst – Utopie“, ist als Grundlage einer inklusiven Gesellschaft immer in der Weiterbildung präsent: Barrierefreie Gestaltung ist ein Gewinn für alle, da die Vielfältigkeit des ästhetischen Erlebens gesteigert wird. Das Iwalewahaus eignet sich hervorragend als anwendungsorientierte Spielwiese, um die Ergebnisse des Forschungsprojektes zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum umzusetzen.

Das Angebot „Nur gemeinsam! | Inklusive Kultureinrichtungen – Das Museum“ grenzt sich bewusst von anderen Weiterbildungen in diesem Bereich ab. Nach dem Motto „Nichts über uns, ohne uns“ sind Betroffene maßgeblich an der Entwicklung des Projektes beteiligt und bereichern die Forschung durch persönliche Erfahrungsberichte. Dadurch werden die Teilnehmenden der Weiterbildungen in besonderem Maße sensibilisiert, wobei nicht nur architektonische oder physische Barrieren fokussiert werden, sondern auch der zwischenmenschliche Umgang in allen Feldern der Museumsarbeit. Die Weiterbildung ist daher inklusiv und partizipativ gestaltet. Ziel ist es, zwischen Hochschulangestellten, Lehrenden und betroffenen Studierenden zu vermitteln und diese drei Akteur*innen ins Gespräch zu bringen.


Programm

Das kompakt gestaltete Weiterbildungsprogramm soll Einblicke in die unterschiedlichen Aspekte von Inklusion und Barrierefreiheit geben. Gemeinsam mit Betroffenen, Forscher*innen und internationalen Expert*innen werden bestehende Barrieren aufgezeigt, ihre Überwindung erprobt und Techniken hin zum inklusiven Museum vermittelt.

Tag 1Einklappen

WILLKOMMEN & ANKOMMEN

12.30 Uhr: Ankommen

13.00 Uhr: Empfang & Begrüßung durch die Kursleitung

  • Philipp Schramm (Kunsthistoriker) & Dr. Katharina Fink (Artist Residency Schloss Balmoral)

14.00 Uhr: Inklusion fordert eine andere Welt - Moving the Centre

  • Philipp Schramm & Dr. Katharina Fink

14.30 Uhr: Warum das Museum (doch) der Ort ist, an dem die Welt neu gedacht wird

  • Dirk Sorge & Philipp Schramm

16.00 Uhr: Päuschen

REINKOMMEN

16.30 Uhr: Diversitätsgerechte Bildsprache

  • Andi Weiland (Gesellschaftsbilder e.V.) & Dr. Katharina Fink

18.00 Uhr: Apéro, Wintergrillen und Prüfungsstellung

Tag 2Einklappen

KLARKOMMEN

9.00 Uhr: Willkommen zurück! Wheelmappining

  • Bastian Beekes & Philipp Schramm

10.00 Uhr: Samlung und Kuration

  • Bastian Beekes, Philipp Schramm & Sarah Böllinger (Kunstwissenschaftlerin)

10.30 Päuschen

10.45 Uhr: (Nicht immer) "a curator's best friend…": Inklusion

  • Francois Regis Hitimana & Dr. Katharina Fink

11.45 Uhr: Reflexion und Austauschrunde

13.00 Uhr: Lunch bei Yasmin

14.30 Uhr: Ansichtssachen: Taktiles in Ausstellungen

  • Claudia Böhme & Philipp Schramm

15.30 Uhr: Päuschen

15.45 Uhr: Besuch im Markgräflichen Opernhaus

17.00 Uhr: DGS in der Kulturarbeit

  • Thomas Zeidler (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit beim Landesverband Bayern der Gehörlosen e.V., Gehörlosenverein Bayreuth) & Philipp Schramm

18.30 Uhr: Gemeinsames Abendessen

Tag 3Einklappen

KLARKOMMEN & WEITERKOMMEN

09.00 Uhr: Willkommen zurück! Leichte Sprache zur Einführung

  • Lena Naumann (südpunkt, Nürnberg) & Dr. Katharina Fink

10.30 Uhr: Digitalisieren, bewahren, zugänglich machen – Blick in die Sammlung

  • Archiv Arolsen & Philipp Schramm

11.30 Uhr: Päuschen

12.00 Uhr: Inklusiv vermitteln

  • Susanne Weckwerth (Deutsches Hygiene-Museum, Dresden) & Philipp Schramm

13.30 Uhr: Snack, Foto & Feedback

14.00 Uhr: Abreise

Abschlusspräsentation - OnlineEinklappen

WEITERKOMMEN

Zwei Wochen nach dem Abschluss des Blockkurses findet am 21. November 2025 von 14:00 bis 16:00 Uhr ein abschließendes Online-Treffen statt, bei dem alle Teilnehmenden ihre Abschlusspräsentation vorstellen. Durch die zeitliche Trennung der Termine soll ein vertiefter und nachhaltiger Lernprozess gefördert werden, bei dem die erarbeiteten Inhalte gezielt auf ein Praxisprojekt oder Fallbeispiel übertragen werden.

  • Dr. Katharina Fink & Philipp Schramm

Module

Über die vier Module "Ankommen", "Reinkommen", "Klarkommen" und "Weiterkommen" lernen die Teilnehmenden die vielfältigen Bereiche eines inklusiven Museums kennen.

Modul 1: AnkommenEinklappen
  • Was heißt inklusive Kulturarbeit?

  • Was sind Barrieren im Museum?

  • Wheelmapping

  • Raumbegriff
Modul 2: ReinkommenEinklappen
  • Anfahrt, Eingangssituation

  • Erfahrungsberichte: Das hindert.

  • Barrierefreie Dokumente

  • Barrierefreies Interface-Design
Modul 3: KlarkommenEinklappen
  • Einlass, Führungen, Shop-Sensibilisierung für inklusive Arbeit

  • Feldversuch Iwalewahaus

  • Archiv und Sammlung barrierefrei

  • Was heißt inklusive Kuration?

  • Ausstellungen ertasten

  • Leitsysteme
Modul 4: WeiterkommenEinklappen
  • Inklusives vermitteln

  • Werbung

  • Netzwerke

  • Feedbackrunde

Lernziele

Nach der Teilnahme an dem Seminar verfügen die Teilnehmer*innen über

  • Kenntnisse, um die Vorteile inklusiver Museums- und Vermittlungsarbeit zu erkennen und zu nutzen
  • Kenntnis darüber, Ausstellungen von Sammlung bis Vermittlung barrierefrei und inklusiv zu denken
  • Grundkenntnisse im Erstellen von barrierefreien Medien der Museumsarbeit, beispielsweise Flyer und Präsentationen
  • die Fähigkeit, Vermittlungskonzepte für heterogene Zielgruppen sinnvoll einzusetzen
  • Kenntnisse, um Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen im Umgang mit behinderten und chronisch kranken Museums- oder Ausstellungsbesucher*innen zu sensibilisieren
  • die Möglichkeit, schnell auf die Expertise des Netzwerks zurückgreifen zu können
  • die Fähigkeit, über den lokalen Kontext hinauszudenken

Darüber hinaus sind Sie Teil eines stetig wachsenden Netzwerks der inklusiven Kulturvermittlung.

Verantwortlich für die Redaktion: Ariane Leeven, Telefon: 7529

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