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Formate der Weiterbildung

Seminar, Zertifikatskurs oder doch lieber ein Studium?

Vom halbstündigen Vortrag bis zum mehrjährigen Studium kann berufsbegleitende Weiterbildung viele Veranstaltungsformate annehmen. Nicht immer sind die Bezeichnungen eindeutig gewählt noch klar definiert. Unsere  Übersicht soll dabei ein wenig unterstützen.

Die Campus-Akademie bedient in ihrem Portfolio Formate der wissenschaftlichen Weiterbildung, von der Tagung bis zum berufsbegleitenden MBA-Studiengang. Die DGWF hat in diesem Zusammenhang Definitionen für Veranstaltungsformate der akademischen Weiterbildung entworfen. Die folgenden Erläuterungen wurden der entsprechenden Empfehlung für die Systematisierungsstufen wissenschaftlicher Weiterbildungsprogramme entnommen.

Formate wissenschaftlicher Weiterbildungsprogramme

Weiterbildende MasterstudiengängeEinklappen

Der weiterbildende Masterstudiengang ist vom Umfang her ein sehr anspruchsvolles Format. Der Zugang zu weiterbildenden Masterstudiengängen erfordert grundsätzlich neben einem berufsqualifizierenden Hochschulabschluss auch die qualifizierte berufspraktische Erfahrung von i.d.R. nicht unter einem Jahr.

Die Inhalte des weiterbildenden Masterstudiengangs berücksichtigen die beruflichen Erfahrungen der Weiterbildungsstudierenden und knüpfen an diese an. Der quantitative Umfang des weiterbildenden Masterstudiengangs beträgt i.d.R. 60 bis 120 Leistungspunkte nach ECTS. Außerhalb des Hochschulwesens erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten können bis zu 50 % eines Hochschulstudiums ersetzen, wenn sie nach Inhalt und Niveau dem Teil des Studiums gleichwertig sind, der substituiert werden soll.

Weiterbildende bzw. berufsbegleitende BachelorstudiengängeEinklappen

Mit der verstärkten Einführung von weiterbildenden respektive berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen sollen insbesondere qualifizierte Berufstätige für ein Hochschulstudium gewonnen werden. Dieser Studiengang ist wie der weiterbildende Masterstudiengang ein sehr anspruchsvolles Format. Er sollte nicht nur organisatorisch ein berufsbegleitendes Studieren ermöglichen, sondern auch inhaltlich die beruflichen Erfahrungen der Weiterbildungsstudierenden aufnehmen und an diese anknüpfen. Für den Bachelorabschluss sind nicht weniger als 180 Leistungspunkte nach ECTS nachzuweisen, wobei gleichwertige Kompetenzen und Fähigkeiten, die außerhalb des Hochschulbereichs erworben wurden, bis zur Hälfte der für den Studiengang vorgesehenen Leistungspunkte angerechnet werden können.

Weiterbildende ZertifikatsstudienEinklappen

Unterhalb der weiterbildenden Studiengänge finden sich insbesondere Formate der „weiterbildenden Zertifikatsstudien“ (z.T. auch „Kontaktstudium“ genannt). Diese Formate bezeichnen längerfristige Weiterbildungsangebote mit einem Arbeitspensum von i.d.R. 10 bis 60 Leistungspunkten, die zum Teil in Studiengängen anrechnungsfähig sind. Diese Formate bieten unterschiedliche Zertifikate als Abschlussmöglichkeiten. Zertifikatsstudien können Elemente eines Kurses, Seminars oder Workshops beinhalten. Bei der Campus-Akademie wird in diesem Zusammenhang der Begriff "Zertifikatslehrgänge" geprägt, unabhängig davon, ob das jeweilige Angebot eher Kurs- oder Seminarcharakter besitzt.

WeiterbildungsmoduleEinklappen

Dabei handelt es sich um Module eines akkreditierten Studiengangs, die als separates Weiterbildungsangebot genutzt und absolviert werden können. Der Umfang eines Weiterbildungsmoduls beträgt i.d.R. mindestens 5 LP oder ein Vielfaches davon und ist ein curricular festgelegter Abschnitt (Modul) eines bereits existierenden Studiengangs. Als Abschluss kann ein Modulprüfungszeugnis mit Angabe der Note und erworbenen Leistungspunkte vergeben werden.

Weiterbildungsseminare und sonstige WeiterbildungsformateEinklappen

Hierbei sind alle Veranstaltungsformate gemeint, die NICHT unter die oben genannten Kriterien fallen. In diesen Formaten spiegelt sich die Vielfalt der Veranstaltungsformate im Bereich wissenschaftlicher Weiterbildung.
Die Veranstaltungen sind offen für alle Interessierten, die den inhaltlichen Anforderungen entsprechen. Formale Zulassungsvoraussetzungen bestehen nicht und der zeitliche Umfang beträgt i.d.R. höchstens 5 LP. Es kann sich um eine curricular festgelegte Veranstaltung, aber auch um Workshops oder Kongresse handeln. Als Abschluss kann eine qualifizierte Teilnahmebescheinigung oder eine einfache Teilnahmebescheinigung ohne Vergabe von Leistungspunkten vergeben werden.

Allgemeine Formate weiterbildender Maßnahmen

Der VortragEinklappen

Der Vortrag ist die wohl kürzeste Form der direkten Wissensvermittlung. Dabei steht der/die Vortragende im Mittelpunkt, der/die ein zeitlich und thematisch begrenztes Referat präsentiert. Eine klassische Vorlesung im Studium entspricht ebenfalls einem Vortrag. Die Teilnehmenden fungieren hier als Zuhörer*innen.

Das SeminarEinklappen

Ein Seminar beschreibt eine einmalige Weiterbildungsmaßnahme. Im Gegensatz zum eher einseitigen Vortrag findet im Seminar eine Interaktion statt. Die Teilnehmenden erhalten durch die aktive Mitgestaltung des Seminars neben neuem Wissen auch Methoden und Werkzeuge zur Anwendung. Sie sind nicht nur Zuhörer*innen, sondern aktive Lernende.

Der KursEinklappen

Ein Kurs läuft (lat. currere: laufen) über einen längeren Zeitraum und ist somit im Gegensatz zum Seminar keine einmalige Veranstaltung. Die fortlaufenden Termine können beispielsweise wöchentlich oder als Blockmodul stattfinden. Die Art der Wissensvermittlung entspricht der des Seminars, erfolgt allerdings in Etappen. Im Gegensatz zum Workshop ist der Kurs ein sehr theoretisch orientiertes Format.

Das ModulEinklappen

Das Modul beschreibt im Rahmen eines Seminars oder Kurses ein in sich abgeschlossenes Themenfeld. Es ist somit kein eigenständiges Format, wird jedoch häufig zur Abgrenzung eines thematischen Blockes verwendet.

Der KongressEinklappen

Der Kongress dient als Plattform zum Austausch über ein definiertes Fachthema. Er kann sowohl eintägig (Tagung) als auch mehrtägig stattfinden. Informationen und Wissen werden über Vorträge, Foren, Paneldiskussionen oder Workshops vermittelt.

Der WorkshopEinklappen

In der "Werkstatt" wird gemeinsam an einem Thema gearbeitet. Meilensteine der Gruppenarbeit sind Diskussion, Analyse und Lösung der Fragestellung. Die Methoden sind sehr aktiv und praktisch orientiert. Dazu zählen Gespräche, Spiele oder kreative Elemente. Deshalb bedürfen Workshops einer überschaubaren Teilnehmendenzahl.

Das WebinarEinklappen

Beim Webinar ist der Name Programm. Zusammengesetzt aus den Wörtern Web und Seminar beschreibt dieses Format ein Seminar, welches live im Internet stattfindet. Die Teilnehmenden treffen sich ortsunabhängig in einem virtuellen Raum, die Kommunikation erfolgt via Mikrofon und Kamera oder über einen Chat. Webinare ermöglichen auch einer großen Anzahl von Interessierten die Teilnahme am Seminar.

Der OnlinekursEinklappen

Im Gegensatz zum Webinar ist der Onlinekurs oder "eCourse" nicht nur orts- sondern auch zeitunabhängig. Anmeldung und Start des Kurses erfolgen also individuell. Folglich ist der Onlinekurs weniger interaktiv als das Webinar, da jede und jeder den Kurs für sich alleine belegt. Oftmals werden Chatrooms als Mittel zum Austausch zwischen den Teilnehmenden angeboten.

Mit freundlicher Genehmigung von Ing. Burkhard Heidenberger wurden zur Erstellung dieser Seite Informationen von seiner Übersicht zu den Formaten der Weiterbildung übernommen.

Verantwortlich für die Redaktion: Katrin Anton, Telefon: 7533

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